Nähclips vs. Stecknadeln
Während es Stecknadeln schon seit Hunderten von Jahren gibt, gibt es seit einigen Jahren eine Alternative – Nähclips.
Eventuell haben Sie sich auch schon gefragt, ob es besser ist mit Nähclips zu nähen oder mit Stecknadeln? Wann sollten Sie Nähclips verwenden? Wann sollten Sie Stecknadeln verwenden?
Widmen wir uns aber zunächst einmal der Fragen:
Was sind Nähclips?
Nähclips sehen ähnlich aus wie kleine Haarspangen aus Plastik. Aber anstelle von ineinandergreifenden langen Zähnen, haben die sie einen flachen Griff, um ein paar Lagen Stoff zu halten.
Nähclips sind bunte Kunststoffklammern, die aus drei Teilen bestehen: einem unteren flachen Kunststoffteil, einem oberen gebogenen Kunststoffteil und der Metallspannfeder. Sie sind so konzipiert, dass sie sich leicht öffnen und schliessen lassen und gleichzeitig Stoffstücke beim Nähen sicher an Ort und Stelle halten.
Die erste (und immer noch bekannteste) Marke von Nähclips war Clover’s Wonder Clips, und aus diesem Grund sind Nähclips (egal auf welche Marke sie sich beziehen) als Wonder Clips bekannt.
Sie eignen sich hervorragend, um mehrere Stofflagen zusammenzuhalten und mit allen Arten von Stoffen zu arbeiten. Obwohl sie ursprünglich entworfen wurden, um Quilter:innen beim Einfassen zu helfen, stellten Näher:innen schnell fest, dass sie sich sehr gut für viele Arten von Projekten eignen.
Vorteile von Nähclips gegenüber Stecknadeln:
- Nähclips sind super einfach zu verwenden. Sie können sie einfach unter die Stoffkante schieben, um sie in Position zu halten, und sie verzerren den Stoff nicht.
- Die Clips halten problemlos mehrere Stofflagen, insbesondere dickere Stoffe. Dadurch eignen sie sich perfekt zum Einfassen und zur Taschenherstellung.
- Nähclips hinterlassen keine Löcher in Ihrem Stoff und eignen sich daher perfekt für Stoffe wie Leder, Vinyl und Kork, bei denen kleine Löcher nicht verschwinden.
- Sie verhaken sich nicht in empfindlichen Stoffen und verursachen keine Laufmaschen.
- Nähclips verbiegen sich nicht wie Stecknadeln (insbesondere bei dickeren Stoffen. Sie stechen auch nicht (und es tut viel weniger weh, wenn man barfuss darauf tritt ;o)).
- Wenn Sie eine BERNINA Overlock Maschine verwenden, ist es viel schwieriger, versehentlich über einen Clip zu nähen.
- Clips eignen sich hervorragend zum Glätten der Kanten von Stoffen, die zum Aufrollen neigen, wie z. B. Jersey.
- Die meisten Nähclips haben Markierungen für unterschiedliche Nahtzugaben – typischerweise 3/16 Zoll, 1/4 Zoll, 3/8 Zoll für Clips in Standardgrösse.
- Nähclips haben meist eine flache Seite und eine gebogene Seite. Wenn Sie sie mit der flachen Seite nach unten platzieren, ist es weniger wahrscheinlich, dass sie sich verfangen, wenn der Stoff in Ihre Nähmaschine eingeführt wird.
- Nähclips lassen sich leichter einsetzen und entfernen als Nadeln und verbiegen sich nicht. Ihre grössere Grösse macht sie auch für Menschen mit Seh- oder Handgelenksproblemen leichter zu sehen und damit zu arbeiten.
Nicht alles ist jedoch wunderbar beim Nähen mit Clips.
Hier sind einige der Nachteile von Nähclips:
- Nähclips können nicht so genau platziert werden wie Nähnadeln. Besonders wenn Sie versuchen sich genau nach Mustermarkierungen auszurichten.
- Der Stoff in den Clips kann sich versehentlich verschieben, insbesondere wenn die Clips an etwas hängen bleiben. Dies kann auch auftreten, wenn Sie eine Lage Stoff oder Gummiband dehnen oder lockern.
- Nähclips sind voluminöser als Stecknadeln. Dies kann Ihren Stoff beschweren oder dehnen, wenn er in die Nähmaschine eingeführt wird.
- Die Klammern müssen entfernt werden, bevor der Stoff unter den Nähfuss kommt, wohingegen Nadeln unter den Nähfuss geführt werden können (oder Sie sogar darüber nähen können, obwohl dies nicht empfohlen wird). Dies kann auch zu Stoffverschiebungen führen, insbesondere beim Ausrichten von Rundungen oder Ecken.
Wann werden Nähclips oder Stecknadeln verwendet:
Es ist gut, sowohl Stecknadeln als auch Nähclips in Ihrem Nähkästchen zu haben. Wir verwenden die Clips für Projekte, die dicken Stoff, mehrere Schichten oder Stoff verwenden, der rutschig ist oder Löcher aufweist.
Wir bevorzugen jedoch immer noch die Verwendung von Stecknadeln, wenn wir Abnäher ausrichten, die Mitte eines Projekts feststecken oder mit Gummibändern arbeiten.
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